Montag, 4. April 2011

Jumbo Rocks, Joshua Tree National Park, 1. & 2. Tag

Am Nachmittag sind wir noch den "Skull Rock Trail" gelaufen, ein Weg durch die Mojave Wüste. Es ging vorbei an ganz vielen Yuccas, an Wüstenblumen, Geckos und Kakteen. Wir haben Leo in der Kraxe transportiert und er hat während der Tour fleissig alle "Schnirpfel", also Bändchen, Stecker, Ösen und Plastikteile inspiziert. Während wir über enge Pfade von Info-Tafel zu Info-Tafel spaziert sind, hat er den Schatten des Sonnensegels und das Schaukeln genossen.
Mit seinem Sonnenhut und der ewig bekämpften Sonnenbrille sag er richtig nach Sommerurlauber aus.
Der Trail führte uns in die "Geheimnisse" der Wüstenvegetation ein und bei ca. 1/3 der Strecke kamen wir tatsächlich zum benannten "Skull Rock". Von der Seite gesehen, sehen der Fels und die Vertiefungen wirklich aus wie ein Schädel. Dort angekommen, haben wir eine weitere Familie mit Kraxe gesehen und natürlich waren es auch Deutsche.

Am Abend kamen die Sterne raus und wir waren total erschlagen von deren Anzahl. Wenn man sich mitten in der Wüste (ca. 35 Autominuten vom Rand) aufhält, dann ist es dunkel, dunkel, dunkel. Nur ein paar Taschenlampen und ein paar Lagerfeuer erhellten den Campingplatz, der ja ohne Strom und Wasser mitten zwischen den Felsformationen liegt. Zuerst haben wir uns draussen in unseren "Garten" gestellt, dann wurde es aber zu frisch. Im Bett konnten wir durch das Panoramafenster zumindest noch einen kleinen Teil des Nachthimmels bewundern und es war wirklich sehr romantisch.
Die Nacht über wurde es dann richtig kalt (wie es sich halt für eine Wüste gehört) und wir haben in der Früh schon ganz schön gefroren.

Am zweiten Tag ging es in der Früh los auf eine kleine Erkundungstour rund um unsere "Hausberge". Die hiesigen Felsen sind wirklich interessant. Ca. 50 Meilen unter der Oberfläche ist der Fels erstarrt und wurde dann langsam nach oben gedrückt. Auf dem Weg nach oben bekam er zuerst ganz kleine Risse die sich dann durch die Witterung und den Nachtfrost langsam zu richtigen Spalten ausweiteten.

Um die Mittagszeit nutzten wir die Gelegenheit und fuhren zum Info-Center hinaus damit ich arbeiten, Emails und die aktuellen Nachrichten lesen konnte. Dort gab es im Park Rock Café einen leckeren, warmen Schoko-Kuchen und Wifi. :-)

Auf dem Rückweg gingen wir noch schnell einen Regular-Cache an (eine Münze aus Deutschland fand dort ihre nächste Zwischenstation) und einen "Ghost-Cache". In Nationalparks sind keine Geocaches mit Boxen erlaubt und so gibt es "nur" Earth-Caches und diese Ghost-Caches die tolle Stellen auszeichnen.

Den Nachmittag nutzten wir zum Grillen und es gab leckere Steaks, Kartoffeln und Salat. Die Soßen steuerte Heinz und Kraft bei, die Knoblauchbutter Susi.

Am Abend ging es dann mit Decke und warmen Klamotten bewaffnet auf den Hausberg. Wir wollten die Sterne zählen, kamen aber leider nur bis 1098 ...
Susi hatte ziemlich schiss davor, dass uns Schlangen, Insekten und andere böse Einwohner in dieser wirklich dunklen Nacht beissen und so sind wir nicht lange geblieben.
Trotzdem war es ein schöner Ausflug, der Platz und die Geräusche in der Nacht erinnern mich doch sehr an meine Jugendzeit mit Lagerfeuer, Gitarrenmusik an lauen (naja) Sommernächten.

Unsere zweite Nacht im JR JTNP ist ähnlich verlaufen wie die erste. Leo kam nachts mit großem Hunger an und ich nutzte die Gelegenheit die Heizung unseres Trucks zu testen. Sie funktioniert prima und der Innenraum wird innerhalb einer Raubtierfütterung tatsächlich annehmbar warm.
Leider läuft die Lüftung permanent beim Heizen (ählich wie wenn die Klimaanlage läuft) und das kostet natürlich Batterie-Strom und Nachtruhe.

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