Mittwoch, 6. April 2011

Auf nach Arizona

Gestern hatten wir einen sehr entspannten Tag in der Mojavewueste. Nach dem Aufstehen haben wir erst mal den Jumbo Rocks Camping Platz um eine weitere Nacht verlängert. Anschliessend sind wir zum Hidden Valley gefahren und haben dort eine Wanderung um einige tolle Felsen gemacht. Es war zwar schon 12 Uhr, aber da es an dem Tag erstaunlich frisch war, ging das super. Leo fand seinen Platz in der Kraxe toll, auch wenn er seine Sonnenbrille nicht wirklich leiden kann. Immer wieder reißt er sie weg, aber da muss er dann eben den Kopf aufs Kissen legen, wenn die Sonne zu hell wird. Auf dem Weg um die Felsen ging ich meist hinter Flo und glatt hab ich doch die erste Schlange gesehen. Nachdem Flo durch war, ist sie über den Weg gezischt und das in einem Affentempo. Sie hatte rote Flecken, wir müssen mal noch rausfinden, was für eine das war. Ich hab nen riesigen Schreck bekommen, hatte ich ja eh schon dauernd Angst vor den Klapperschlangen...
Wir sind dann noch auf einige Felsen geklettert und sind da auch recht weit gekommen. Sehr cool der Blick von oben.
Dann haben wir erst mal im Camper ausgeruht und gekocht. Das ist schon super, wenn man immer alles dabei hat. Nachmittags haben wir dann noch eine Wanderung um die "Hall of Horror" gemacht, eine Gesteinsformation, die sehr schwere Kletterrouten bietet und daher ihren Namen hat. Abends haben wir uns superleckere Wraps gezaubert. Dank der Käse-Chilli-Soße waren die unschlagbar lecker.
Die Nacht war seltsam, da es recht warm war (die Nächte in der Wüste waren bisher bitterkalt) und am Morgen sind wir doch glatt von leichtem Regen aufgewacht. So was hab ich auch noch nicht erlebt.

In der Früh sind wir heute für unsere Verhältnisse echt schnell gewesen. Um 10 Uhr saßen wir bereits im Camper und sind losgefahren Richtung Grand Canyon. Langsam werden wir routinierter mit allem. Nach 29 Palms kamen die letzten Joshua Trees. Die Bäume heißen übrigens so, weil die Mormonen vor langer Zeit fanden, sie sähen wie der biblische Joshua aus, der die Hände zum Himmel richtet. Überall sah man gelbe Blumen, die nach dem Regen die Blüten gen Himmel reckten.
Kurz nach der Stadt kam ein Schild "100 Miles Next service" und so war es auch. 1,5 Stunden fuhren wir durch die Wüste ohne dass irgendwelche Zivilisation kam. Gut dass unser Tank voll war. Die Strassen gehen wirklich schnurgerade und wenn mal ne Kurve kam, war das eine Sensation.
Hier gab es nur noch Grasbüschel und Berge. Nach einer Stunde kam die erste Kreuzung und dann nochmal 30 Meilen später die Stadt Parker. Hier überquerten wir zum ersten Mal den Colorado und sind nach Arizona eingereist. Die Landschaft war gleich bergiger und viel röter. Nach 15 Meilen sind wir am Campingplatz La Paz gelandet und haben eingecheckt (er hat dank Wifi das Rennen gemacht).
Der Platz liegt wunderschön direkt am Colorado und hat neben Full Hook Up und Wifi auch eine Laundry, um endlich unsere Schmutzwäsche zu dezimieren. So haben wir zuerst am Fluss gesessen (Leo hat fleissig Blätter und Gras probiert) und dann ich Wäsche gewaschen und Flo gearbeitet. War nicht so leicht, weil die Maschinen riesige Toplader waren und man einfach in die Trommel das Waschmittel leeren musste. Kam mir schon komisch vor und natürlich hatte ich am Ende viele Teile komplett voller Waschmittel, so dass ich eine Ladung nochmal waschen musste. Naja. Immerhin war der Wind so stark, dass die Wäsche an der Leine schnell trocken war. Abends saßen wir noch am Wasser und haben die Fledermäuse beobachtet. Ein toller Fleck Erde hier. Nun wird geschlafen, während es wieder leicht tröpfelt. Mal sehn wie weit wir morgen kommen. Noch 6 Std bis zum Grand Canyon....

1 Kommentar:

  1. Andreas Schreiner8. April 2011 um 00:20

    Es ist zwar das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, aber dass Leo schon Gras probiert finde ich etwas bedenklich ;)

    Klingt wirklich toll, was ihr erlebt! Gibt es auch schon Fotos?

    AntwortenLöschen