Mittwoch, 20. April 2011

Canyonlands National Park (needles District)

Am Dienstag haben wir erst mal ausgeschlafen und ein sehr windiges Frühstück im Freien genossen. Leo hat unseren wüstigen Garten auf Knien durchgepflügt und am Ende alle Steine einmal abgeschleckt und kräftig vom Sand probiert. Er steht auf die Sandsteine hier, auch wenn es sehr schaurig klingt, wenn er seine Zähne daran wetzt.
Nachmittags sind wir dann zu unserer ersten Wanderung im Canyonland Nationalpark losgezogen. Wir sind bis zum Ende der Straße gefahren und haben dort erst mal die Aussicht genossen und ohne den noch schlafenden Leo die Felsen erklommen. Zurück im Camper hat Leo noch die obligatorischen Nudeln gegessen, die sein neues Lieblingsessen sind. Die kann er super anfassen und selbst essen. Die grünen sind seiner Meinung nach die besten. Wir haben uns nun aufgrund der gar nicht sättigenden Milch entschieden, ihm als Hauptsache sättigende Lebensmittel wie Reis, Nudeln und Kartoffeln zu geben, damit er nicht ständig Hunger hat. Milch gibt's nur noch nachts und in der Früh. Gemüse findet er zwar super (vor allem Gurken, Karotten und Zucchini), doch die gibt es nur noch als Beiwerk, denn satt wird davon keiner. Nun kam er die letzten zwei Nächte immerhin nur einmal und dann wieder morgens um halb acht. Das ist ja schon ein Fortschritt zu dreimal. Mit was die Leute hier ihre Kinder füttern, haben wir noch nicht rausgefunden, aber verhungert schauen die nicht aus.
Gegen 15.30 Uhr sind wir dann losgelaufen, nachdem wir alle eingecremt, das Picknick gemacht und die Rucksäcke gepackt waren. Mit Kind ist das alles immer ein unglaublicher Aufwand. Wir haben uns für den 4km langen Slickrock Trail entschieden, der 2h gehen sollte. Das lag genau in Leos Durchhaltevermögen in der Kraxe. Der Weg ging traumhaft im absoluten Niemandsland an einem Canyonrand entlang und die insgesamt vier Viewpoints boten einen grandiosen Ausblick. Nun hatten wir auch verstanden, warum der Park Canyonland heißt. Überall gab es tolle Felsen und Schluchten und die Weite des Landes war einmalig.
Dank eines perfekten Wanderwetters war es angenehm T-Shirt warm, aber nicht zu heiß und die tollen Wolken am blauen Himmel waren weite weiße Schlieren. Dadurch wirkte die Landschaft noch weiter und die Fernsicht war super. Nach der Hälfte der Strecke haben wir an einem windstillen Felsvorsprung gepicknickt und auch wenn die Zwiebelbeagles (süß!) wirklich eklig waren, haben wir den Stop sehr genossen. Die Stille hier im Park war sensationell, da hier keine anderen Menschen waren und wir mutterseelenallein dort waren. Der Rückweg ging gut voran, so dass wir gegen 18 Uhr am Auto waren.
Wieder zurück am Campingplatz haben wir unseren Aufenthalt hier bis Freitag verlängert und dann den Grill angeworfen. Den Sonnenuntergang haben wir alle drei am Fenster genossen und sind dann bald zum lesen ins Bett verschwunden.

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