Sonntag, 3. April 2011

Joshua Tree National Park

Nach einem echt genialen Abend mit herrlichem Rundblick auf den unendlichen Horizont sind wir heute zwar um 6 Uhr aufgewacht, weil Leo ausnahmsweise mal echt früh wach war, sind dann aber noch mal eingeschlafen. Um 8 Uhr sind wir aufgestanden, von wegen wir wollen um 8 Uhr im Park sein. Das war ja klar, dass wir das nicht schaffen. Aber Stress wollten wir uns auch wieder nicht machen. Wir haben beim Frühstück nochmals die Landschaft genossen, der Campingplatz war leer und wir hatten einen herrlichen Blick. So sind wir noch zur Dump-Station gefahren, das ist ein Loch im Boden, an dem man sein Abwasser mit einem Schlauch ablassen kann. Dann hat Flo noch unseren Frischwassertank aufgefüllt, auch wenn man das Wasser, das aus der Leitung kam, nicht ganz als frisch bezeichnen konnte, aber immerhin Wasser.
Der Campingplatz, an dem wir genächtigt haben, hieß übrigens Joshua Tree Lake RV & Campground und war am Rande des Joshua Tree Nationalparks, in den wir leider nicht mehr reinkonnten, weil alle Campingplätze darin wegen der Spring Break und Wochenende heillos überfüllt waren. Aber das machte uns nichts.

Dann sind wir also gegen 11 Uhr losgefahren und sind in den Park eingebogen. Wir haben uns eine Jahreskarte für alle Nationalparks in den USA für 80 $ gekauft, denn die wird sich für uns noch rechnen. Drinnen hatten wir uns den Jumbo Rock Campground ausgesucht, der fast am anderen Ende des Parks liegt. Der Weg dorthin war atemberaubend und führte uns durch ein Gebiet, das nur aus Wüste und Joshua Trees, den Yucca Palmen, besteht und das in alle Richtungen, soweit das Auge reicht. Dazwischen gibt es immer grobe Felsbrocken, mal einzelne und mal in großen Bergen, die laut Flo so aussehen, als hätte sie ein Riese einfach so zu einem Haufen geworfen. Eine echt tolle Landschaft. Überall sind tolle Felsformationen. Wir sind aber erst mal vorbei gefahren ohne sie sofort zu besteigen. Wir wollten auf schnellstem Wege zum Campingplatz, um dort noch einen Platz zu bekommen. Und da diese bis 12 Uhr des nächsten Tages immer geräumt sein müssen und es gerade genau 12 Uhr war, kamen wir genau perfekt an. Also absolut unnötig, um 8 Uhr am Eingang zu stehen.
Als wir am Campingplatz angekommen waren, war dieser tatsächlich mit vielen Fahrzeugen (Autos, Pickups, RVs, Trailern) voll, aber es ganz auch eine ganze Reihe an freien Plätzen. Da wir kein Anmeldeoffice gesehen haben, haben wir einen anderen Camper gefragt, wie die Anmeldung funktioniert. Er meinte, wir sollen uns einen freien Platz aussuchen, diese haben alle Nummern. Dann sollen wir wieder zum Campingplatzeingang fahren und dort steht ein Briefkasten, in dem es gelbe Umschläge gibt. Auf den Umschlag schreibt man Name, Anzahl der Insassen, Autonummer, Ankunftsdatum und die Anzahl der Nächte, die man bleiben will. Und steckt pro Nacht 10 $ in den Umschlag und das war's. Man behält einen Streifen des Umschlags zurück und auf dem schreibt man dasselbe noch einmal und den heftet man an den Clip an der Campground Nummer. Gesagt, getan. Wir haben nun erst mal 2 Nächte gebucht und wenn wir dann noch länger bleiben wollen, können wir immer noch einmal verlängern. Ist alles ganz einfach. Dadurch, dass der gelbe Zettel an dem Clip als Markierung gilt, kann man dann den Platz verlassen und hat ihn später wieder, da alle wissen, dass er reserviert ist. Perfekt. Wir hatten schon befürchtet, den Platz 2 Tage nicht verlassen zu können, was blöd wäre angesichts der vielen Dinge, die es hier im Park zu sehen und entdecken gibt. Wir haben uns den tollsten freien Platz mit der Nummer 82 ausgesucht, hier ist es einfach paradiesisch. Netz haben wir hier leider keines, so dass uns unsere neue T-Mobile USA SIM Karte auch nichts hilft, aber da müssen wir sehen, wie wir das die nächsten Tage lösen, damit Flo arbeiten kann. Zur Not müssen wir aus dem Park  rausfahren, da es am Eingang kostenloses Wifi gibt. Aber wir werden sehen.

Wir haben die Markise ausgefahren, um etwas Schatten zu haben. Es ist sonnig und strahlend blauer Himmel und auch heiß, aber der Wind ist recht stark, so dass man im Schatten trotzdem einen Pullover braucht. In der Sonne wird man in etwa 25-28 Grad haben, was aber durch den Wind gut aushaltbar ist. Zu späterer Jahreszeit ist es hier mit 50 Grad sicher brütend heiß. Wir haben uns noch Bratkartoffeln gemacht, was nicht so recht klappte, da die Kartoffeln immer in der Pfanne (Gasherd!) angepappt sind, aber in Mischung mit dem Gulasch von gestern war es sehr lecker. Da Leo sehr quengelig war, haben wir ihn in sein Zelt gesteckt (im Alkoven) und er hat einen kleinen Mittagsschlaf gemacht. Wir sind derweil auf die Felsen in unserem "Garten" geklettert und haben uns kaum sattsehen können. Einen Wahnsinnsblick hat man von hier oben. Sehr sehr cool. Tiere gibt es hier auch in Massen. Wir haben schon eine Känguruhratte, Eidechsen und ein seltsames anderes Tier gesehen. Das war eine Art Eichhörnchen mit langem buschigen Schwanz (Edit Flo: ein Squirrel, das lokale Oachkatzl). Das ganze Vieh war ca. 20 cm lang und sehr witzig. Die gibt es hier in Massen. Laut der Karte, die wir haben sind das Antilope Ground Squirrels, wie auch immer die auf deutsch heißen. Ansonsten gibt es hier noch diverse Echsen, den Chuckwalla, den Kitfox, viele Vogelarten wie z.B. den Greater Roadrunner und zwei Arten von Klapperschlangen ( Southwestern speckled rattlesnake und Western diamond rattlesnake). Und natürlich jede Menge Joshua Trees und andere Wüstenpflanzen wie den Smoketree, den Ocotillo (blühender Busch) und Hedgehog Cactus.

1 Kommentar:

  1. Hey Ihr 3!

    *neidneidneid* - das liest sich ja soooo super!
    Macht der Roadrunner auch in Echt sein "meckmeck"? ;-))

    Grüßle, Isabelle

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