Samstag, 14. Mai 2011

Valley of Fire

Unsere nächste Zwischenstation auf dem Weg nach Las Vegas, wo wir ab Sonntag ein Hotel für 4 Nächte gebucht haben, war das Valley of Fire. Wir haben davon im Reiseführer gelesen, aber auch, dass dort einiges los ist, da es von Vegas aus ein beliebtes Tagesziel ist. Also sind wir durchgeprescht und nach guten zwei Stunden Fahrt dort angekommen. Unser Ziel war erst mal einen Campground sichern und dann weitersehen. Es war gegen 11 Uhr und wir haben den schöneren der beiden Campingplätze, den Arch Rock Campground, angesteuert. Wider Erwarten war dort nichts los und wir hatten die freie Auswahl. Wir haben uns einen Platz an einem ganz tollen Felsen gesichert und sind dann erst mal zum Visitor Center gefahren. Dort wollten wir Kartenmaterial abstauben, aber nichts wars.
Es gab keine wirkliche Karte für das Gebiet, nur ein gelbes Zettelchen mit allen wichtigen Punkten. Im Center haben wir dann noch eine tolle Ausstellung bewundert, wo man alle Tiere, die es hier gibt, bewundern konnte. Auf Bildern, im Terrarium oder im Film. So haben wir auch einiges mehr über die verschiedenen Sorten an Klapperschlangen, die es hier gibt, erfahren. Zum Beispiel, dass sie nicht alle unbedingt klappern, um auf sich aufmerksam zu machen. Die kleinen Schlangen können nämlich gar noch nicht klappern. Danach waren wir noch ein wenig mehr sensibilisiert, genau hinzusehen, wo wir hingehen.
Da es mittlerweile unendlich heiß geworden war, hatten wir erst mal keine Energie, etwa zu machen. So sind wir zu unserem Campground zurückgefahren und haben dort die Markise ausgefahren, in der Hoffnung, etwas Kühle zu bekommen. Aber keine Chance. Nach so vielen Wochen Kälte und mäßiger Temperatur waren wir nun in der Wüstenhitze gelandet. Die ca. 35 Grad machen uns sehr zu schaffen, so dass wir nachmittags nur im Camper rumgehängt sind. Draussen zu sein brachte keinen Unterschied. Es war genauso heiß. Wandern war bei der Nachmittagshitze undenkbar. Da mittlerweile eine Münchner Familie neben uns ihren Camper aufgestellt hatte, habe ich ein wenig mit ihnen geplaudert. Das war mal wieder nett.
Als es draußen gegen 16.30 Uhr erträglicher wurde, haben wir uns alle kräftig mit Sonnencreme eingeschmiert und sind losgewandert Richtung Atlatl Rock. Dort gab es wieder einmal Felszeichnungen zu sehen, die uns mittlerweile nicht mehr sonderlich beeindruckten. Dieser Weg mit insgesamt vielleicht 2 Kilometern hat uns vollends geschafft, denn es war doch noch heisser als wir dachten. Wieder an unserem Felsgarten angekommen haben wir Leo erst mal in die Spülwanne voller Wasser gesetzt und ihn draussen planschen lassen. Das war ein Heidenspaß, endlich konnte er mal so viel Sauerei machen, wie er wollte und das noch vor so toller Kulisse. Anschliessend hab ich den Grill geschürt und unser letztes Grillfleisch mit der letzten Kohle vergrillt. Wir haben das erste Mal auf unserer Reise abends lange draußen gesessen und das nur mit TShirt und kurzer Hose und es war richtig angenehm. Was für ein Luxus. Es gab unendlich viele Sterne und es war ein richtig toller Abend. Die Dusche im Camper war dann noch das Highlight. In der Nacht haben wir alle Fenster offengelassen und nur das Mückengitter vorgemacht. Und das hat gereicht.
Am Freitag früh sind wir dann recht zeitig aufgestanden, um die Kühle am Morgen zu nutzen und noch etwas anschauen zu können. Wir sind dann den Scenic Drive gefahren und das bis zum Ende. Dort sind die White Domes und ein 2km Trail, den wir machen wollten. Als wir los sind haben wir schnell gemerkt, dass es schon sehr heiss ist und Gott sei Dank hatten wir im feinen Sand den einen oder anderen Schatten, der kurze Abkühlung brachte. Die Landschaft dort war atemberaubend und noch einmal anders als alles vorher gesehene. Die Felsen hatten die wildesten Formationen und schimmerten in den Farben weiss, gelb, orange, lila und rot. Und das wie ein Zebra gestreift. Inmitten dieses tollen Weges gab es etwas Abseits auf einem Felsen einen supercoolen Cache, den wir natürlich geholt hatten.
Ein Stück weiter haben wir die Ruinen einer mexikanischen Hacienda gesehen, die in den 60er Jahren eine Filmkulisse war. Einige Meter weiter ging es in einen Slotcanyon, den man schön durchlaufen konnte und der uns natürlich wieder fasziniert hat. Wir haben jede Menge tolle Bilder gemacht und konnten uns an den Farben der Felsen kaum sattsehen. Aufgrund der Hitze, die immer unerträglicher wurde, haben wir den Rückweg schneller gemacht. Als wir wieder am Camper waren, sind wir nur noch ins Innere geflüchtet, so durchgeschwitzt waren wir. Flo hat erst mal geduscht und wir mussten unsere klatschnassen Klamotten ausziehen. So haben wir eine Weile auf dem Parkplatz verbracht. Gelesen, gegessen, gefaulenzt und schliesslich sind wir weitergefahren, um noch weitere View Points auszumachen.
So haben wir noch 3 Caches geholt, wobei einer am Mouse's Tank (ein ständiges Wasserreservoir in der Wüste) und einer am dortigen Slotcanyon zu finden war. Obwohl es schon 16.30 Uhr war, war es immer noch sehr sehr heiss. Zurück am Campground haben wir Leo wieder in der Wanne draussen gebadet und dann noch lange draussen gesessen und gelesen. Die Stimmung war wunderbar und abends ist es dann auch sehr angenehm geworden.
Die Nacht war trotzdem sehr heiss, da nicht so viel Wind war. Am nächsten Morgen hieß es weiterfahren Richtung Las Vegas.

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