Sonntag, 15. Mai 2011

Lake Mead und Hoover Dam

Unsere nächste Station nach dem Valley of Fire war der Lake Mead und der Hoover Dam.
Auf dem Weg zum Lake sind uns immer wieder Radrennfahrer begegnet. Dieser "Special Event" ging wohl über 150 Meilen auf den Überlandstraßen und durch das Valley of Fire durch die Wüste. Ich denke wir wären bereits nach 10 Meile zusammen gebrochen, aber diese harten Jungs und Mädels hier scheinen das tatsächlich durch zu halten.
Der Lake Mead ist ein 1936 fertiggestellter Stausee des Colorado River flussabwärts des Grand Canyon im Black Canyon. Er liegt etwa 50 km südöstlich von Las Vegas, an der Grenze der US-Bundesstaaten Arizona und Nevada. Mit einer Länge von ca. 170 km, einer Tiefe von bis zu 180 m, einer Fläche von 640 km² und einem Stauvolumen von maximal 34,9 Milliarden m³ ist er der größte künstlich geschaffene See der Vereinigten Staaten. Er wird durch den Hoover-Staudamm aufgestaut, wegen dessen Bau mehrere Gemeinden aufgegeben und evakuiert werden mussten, darunter auch der Ort St. Thomas in Nevada, dessen Ruinen bei niedrigem Wasserspiegel des Lake Mead noch zu sehen sind. Damm und Stausee wurden als Trinkwasserspeicher für Süd-Kalifornien angelegt. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft ermöglichte erst den Aufschwung von Las Vegas.

Da wir am Morgen festgestellt hatten, dass wir keine Windeln mehr hatten (da hatt ich mich wohl geirrt, wir hatten statt dessen 9 Packungen Baby-Wipes im Laderaum), war unser erster Anlaufpunkt Boulder City, die nächste Stadt in der Nähe des Hoover Dams. Dort war wieder Mal schoppen angesagt und dann ging es weiter zum Damm.
Wir hatten im Reiseführer schon gelesen, dass der Damm mittlerweile durch eine Brücke entlastet wird und der Durchgangsverkehr jetzt über diese, die komplette Schlucht überspannende, Brücke geht. Als wir am Damm angekommen waren, bzw. ein bisschen davor mussten wir noch durch eine Sicherheitskontrolle. Der Hooverdamm wurde im Rahmen der Terrorgefahr als "wichtiges Ziel" eingestuft und wird jetzt besonders geschützt. So kontrollierten die Uniformierten interessanter weise aber nur die großen Klappen zu unseren Stauräumen und die Toilette (den Raum hinter unserer einzigen Türe). Wir hätten also niemanden einschmuggeln können. Nach Sprengstoff oder Waffen wurde nicht gesucht.
Am Damm angekommen bot sich uns ein toller Anblick. Die Schlucht ist auf der einen Seite steil abfallend und mit den Starkstromkabeln die in Richtung Nevada und Arizona gehen leider ziemlich verschandelt.
Auf der anderen Seite war wohl mal richtig viel Wasser. Mittlerweile ist der Wasserspiegel aber so weit gefallen, dass die weissen Streifen an den Bergen und Mauern richtig auffallen. Die Farbe wurde wohl durch das damals noch reichlich vorhandene Wasser verursacht und zeigt nun umso deutlicher wie stark der Rückgang des Lake Mead schon vorangeschritten ist.
Nachdem wir also über den Damm zu unserem RV Parkplatz gefahren sind und endlich alles beieinander hatten ging es zum Visitor Center. Leider waren wir ein paar Minuten zu spät dran so dass wir dort keinen Einlass mehr finden konnten. Die Tour in das Innere des Damms blieb uns also verwehrt. Auch am nächsten Tag konnten wir uns nicht dazu aufraffen vor Las Vegas "noch schnell" die Tour zu machen.
Trotzdem war das Gebäude, welches dort übrigens zusammen mit den Pyramiden und dem Eifelturm in einem Satz genannt wird, sehr beeindruckend. Und auch die Schäden die einerseits durch den Bau des Damms und andererseits durch den immensen Verbrauch an Wasser in dieser Gegend entstanden sind und noch entstehen.

Am Abend ging es dann zum Campingplatz am Lake Mead. Ein wunderschön gelegener Platz mit vielen Bäumen direkt am ... äh nein ... weit weg vom See. Immerhin mit Seeblick, aber das Wasser hat sich mittlerweile viele duzend Meter zurückgezogen. Schade, kein Spaziergang am Strand.

Nach einem tollen Abendessen (Feuerholz hatten wir ja leider schon verbraucht) und einer guten Nacht sollte es am nächsten Morgen nach Las Vegas gehen.

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