Sonntag, 22. Mai 2011

KOA zum Ausklang

Als wir in Las Vegas zu unserem Mobilehome kamen, erlebten wir erst mal noch eine Überraschung. Wir hatten am Camper einen "Strafzettel" klemmen, dass wir hier nicht parken dürften. Nanana. Nun hatten wir uns extra auf den richtigen Parkplatz gestellt und dann so was. Wir waren ja zwischendrin fast jedem Tag am Auto, aber nie hatte sich jemand beschwert und das nun am letzten Tag. So haben wir erst mal versucht, die Telefonnummer der Parkplatz Security herauszubekommen. Das ist mit wieder mal nicht vorhandenen T-Mobile Netz nicht so einfach. Als Flo dann dort angerufen hat, hat der Herr am Telefon gesagt, wenn wir im Luxor geschlafen hätten, wie wir erklärt hatten, sollten wir den Wisch einfach wegwerfen, das wäre nur gültig, wenn wir auf dem Parkplatz im Camper genächtigt hätten. Naja, das haben wir nicht getan. Wir haben uns einen Vermerk auf dem Wisch gemacht und wenn da noch mal was kommt, wissen wir Bescheid.
Die Fahrt in Richtung Westen erwies sich als recht angenehm. Wir hatten wieder mal die Mittagszeit genutzt, zu fahren, wenn Leo schläft. Wir fuhren durch tolle Landschaft der Mojavewüste und durften sogar Sandsegler beobachten, die da mitten durch die Wüste düsten. Unser erklärtes Zwischenziel war Bastow nach 3h Fahrt, da es dort ein Levis Outlet gab und der Ort etwa auf der Hälfte lag. Dort angekommen haben wir festgestellt, dass das Outlet sehr verlassen war, aber den Levis Shop gab es. Nachdem ich im Schuhladen endlich ein paar Badeschlappen gefunden hab, die meine alten kaputten bisherigen ersetzen konnten (es waren bisher einfach alle unbequem) haben wir den Jeansladen erobert. Da die Kreditkartenmaschine nicht ging und wir eh unser Bargeld loswerden wollten, waren wir am Ende um insgesamt 7 Jeans reicher, die hier mit je 40 USD echt spottbillig sind. Leo war natürlich wieder der Star in dem Laden. Er hat ihn zuerst komplett durchkrabbelt, damit einmal den Boden gewischt und am Ende alle Verkäuferinnen komplett durchgeflirtet gehabt. Unglaublich wie er das immer schafft.
Nach dem Shoppingtrip haben wir noch was im Camper gegessen (kein Fastfood) und sind dann, nachdem Leo bettfertig im Sitz saß, weitergefahren. Unser Ziel für diese Nacht lag im noch einmal 1,5h entfernten Acton, wo sich ein bewährter KOA Campground befand. Auf dem Weg dahin wurden wir auf dem Highway, wie alle Autos, einer "agricultural inspection" unterzogen. Wir hatten keine Ahnung, was das ist und haben dem Beamten bereitwillig Auskunft gegeben. Er wollte wissen, ob wir Obst aus anderen Staaten als California im Auto hatten. Da ich wieder einmal zu ehrlich war, hat er am Ende meine 8 leckeren Mangos, die ich extra gehortet hatte, wie einen Schatz, konfisziert. Angeblich hätten die irgendwelche Insekten, die wir nicht nach California einführen dürfen. Naja, davon haben wir noch nichts bemerkt gehabt. Sehr ärgerlich, zumal ich vermutlich mit Lügen davon gekommen wäre.
Weiter des Weges stellte sich schnell raus, dass der Campground im absoluten Nirvana in den Ausläufern von LA war. Aber wir haben dort um 23 Uhr noch einen Platz ergattert und haben die Nacht eingeleitet. Daran konnte auch der ohrenbetäubende hupende Lärm des Zugs, der 50 Meter vom Camper entfernt, regelmäßig durchfuhr, nichts ändern.
Am Morgen haben wir noch Wäsche gewaschen und festgestellt, dass der Ort nicht so der Hit ist, als dass wir hier bleiben wollen. Also haben wir uns nach Rücksprache mit dem Camphost am nächsten KOA Campground in der Nähe vom Strand bei Santa Paula eingebucht. Dort gab es angeblich viel Rasen, den wir für Leo zum Spielen haben wollten.
Nach weiteren 1.5h Fahrt sind wir an dem wunderschönen Platz in der Nähe von Santa Paula angekommen und fanden ihn toll. Direkt in den grünen Bergen mit einem Bächlein gelegen und viel Rasen und Bäume um die Plätze. Wir waren uns schnell einig, dass wir hier den Rest unserer Reise verbringen wollen. Das Wetter war sehr angenehm (kurze Sachen bei Tag, keine Heizung bei Nacht) und die Menschen sehr freundlich. So verbringen wir hier nun noch ein paar faule Tage, was hier sehr einfach ist. Es gibt hier auf dem Platz sogar eine ganze Reihe an Pfauen, die immer wieder ihr Gefieder aufschlagen und komische Laute von sich geben, sehr spannend. Unserem Campnachbarn aus San Diego, der übrigens in München geboren ist, haben wir den Rest unseres Grillanzünders geschenkt und so versuchen wir langsam alle Vorräte aufzubrauchen, was uns sicher bis auf die Frosties und Babywipes gelingen wird. Hier hab ich einfach restlos übertrieben. Ich schätze 2x Frosties und 3x Wipes kriegen wir nimmer weg:)
Morgen werden wir dann unsere Sachen packen, um am Dienstag in aller Frühe von hier loszufahren. Wir brauchen ca. eine Stunde zur Campervermietung und das Auto muss zwischen 8 und 10 abgegeben werden, da um 11 Uhr der Shuttle zum Flughafen fährt. Um 14.55 Uhr geht dann unser Flug nach Frankfurt, wo wir um 10.35 Uhr am Mittwoch landen werden, um dann von 12.15 bis 13.10 Uhr nach München weiterzufliegen.

2 Kommentare:

  1. Hallo zusammen !
    Also nun geht die lange und erlebnisreiche Reise ihrem Ende zu. Eure Blogs habe ich mit viel Interesse gelesen. Diese waren immer spannend und
    gut geschrieben. Nach der langen Zeit, ist es wohl gut für Euch wieder nach Hause zu kommen. Ein
    guter Bekannter, der auch lange in den USA war,
    fasste seine Reiseeindrücke so zusammen,dass er sagte. " Der bessere Teil der Welt ist hier".
    Damit meinte er unser gutes,altes Deutschland.
    Also gute und problemlose Heimreise. Ich freue
    mich auf das Wiedersehen und machts gut bis dahin.
    Liebe Grüsse
    Uwe

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  2. Dann wünsch ich Euch einen guten Heimflug!
    Ihr habt mich über viele langweilige Durststrecken in der Arbeit gebracht mit Eurem Blog, vielen Dank dafür und bis bald!
    Liebe Grüße,
    Irene

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