Donnerstag, 12. Mai 2011

Red Cliffs State Park

Am nächsten Morgen sind wir spät aufgestanden, immerhin hatten wir solch eine tolle Aussicht, dass es uns so schnell nicht raus zog. Wir waren auf „Section 8“ am Campground gelandet, es gab insgesamt 12 zur Wahl und wir hatten eine der beiden tollen erwischt, die wirklich eine Traumlage hatten. So standen wir mit dem Camper inmitten toller roter Felsen mit eigenem „Garten“. Durch den Campground fliesst der Quails Creek, ein kleines klares Bächlein, das den Fleck noch toller macht, als er eh schon ist. Mittags haben sich Flo und Leo wieder hingelegt (so ein Frühstück ist echt anstrengend:)) und ich hab mir die Umgebung angesehen. Letztendlich hab ich eine sehr große Picknickarea am Bach gefunden, an der jede Menge Tische und Stühle standen. Dort habe ich mich mit meinem Buch in die Sonne gesetzt und lange gelesen. Ein ganz romantisches und tolles Fleckchen Erde. Das fasziniert mich an diesem Land. Überall gibt es an tollen Flecken Picknicktische, Grills und Mülleimer, dass man die Schönheit der Natur dort auch nutzen und geniessen kann. An vielen Plätzen gibt es auch „Plumpsklos“, oft auch sogar Wasserhähne, damit ist die Rundumversorgung perfekt. Ich hätte nicht gedacht, dass es hier so sauber ist. Alles ist sehr gepflegt und es wird drauf geachtet, dass alles toll und sauber bleibt, das ist wirklich bemerkenswert.

Nachmittags sind wir dann losgezogen, um unsere Hausberge zu erkunden und sind dort rumgeklettert. Von oben hatte man einen tollen Blick über die Landschaft. Wieder unten haben wir zwischen Campside 2 und 3 einen Weg gefunden, der am Bach entlang ging und dieses sind wir entlang gewandert. Der Bach liegt wunderschön zwischen den roten Felsen und wurde immer enger. Der Weg dazu wurde irgendwann ins Bachbett verlegt und plötzlich war er ganz weg. Wir sahen noch ein paar Steine im Wasser und damit war klar, wir dürfen uns über die Steine da rüber hangeln. Gesagt, getan und es war toll. Der Weg ging weiter und mal nach links, mal nach rechts vom Bach, den wir immer wieder überhüpfen mussten. Irgendwann kamen ganz viele Lagunen hintereinander mitten in einer Schlucht und der Weg war zu Ende. Dachten wir zuerst. Plötzlich haben wir ein paar Löcher rechts im Fels und ein Seil gesehen.
Dort sollten wir also hinaufklettern. Ich war als Höhenspezialist nicht so begeistert, aber bis ich mich versah, hing Flo schon samt Leo in der Kraxe am Seil und kletterte langsam auf die andere Seite der Lagune. Wow. Ich bin dann nach einigem Zögern hinterher und dort hinten war es noch enger und noch toller. Wenn man gerufen hat, konnte man sein eigenes Echo hören, so eng war der Canyon. Nachdem wir schnell festgestellt haben, dass der weitere Weg nur noch bauchtief zu waten weiter machbar war, sind wir umgedreht und haben im Bachbett Rast gemacht. Dabei die Füsse ins Wasser gehängt und die Einsamkeit genossen. Was für ein toller Weg, den wir hier gefunden hatten.
Der Rückweg war genauso schön und wir haben die Tour wirklich genossen. Das war besser als mancher kommerzielle Nationalpark und das Ganze für 8 USD pro Nacht. Ein echter Geheimtipp. Abends haben wir noch gegrillt und ein Lagerfeuer angeschürt. Es war immerhin so warm, dass man ohne Jacke draussen sitzen konnte. Die Nacht war wieder sehr angenehm und wir haben die beiden Tage dort sehr genossen. Was für ein Zufallstreffer, den wir hier gelandet waren.
Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden und tatsächlich um 8.30 Uhr im Camper gesessen, um Richtung Las Vegas zu fahren.

1 Kommentar:

  1. Hi Ihr drei,

    ich versuche mal wieder Euch über den Blog Post zu schicken. Mal sehen, ob die liebe Technik mich diesmal lässt. Die anderen Kommentare sind leider weg: Inzwischen hab ich auch so einiges vom April durchgelesen und bin ganz fasziniert von Euren Schilderungen. Bei den Fotos guck ich aber auch sehr gern nach, was es Neues gibt :-)
    Kommt gesund wieder. Ich freu mich schon auf Eure live-Erzählungen. Was Leo wohl bis dahin so auf amerikanisch erzählen kann?

    LG aus München,
    Gerti

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