So sind wir weitergedüst und letztendlich 1 Stunde später sehr müde in Oceanside angekommen. Dort haben wir uns sofort auf den Campingplatz gestürzt. Leider war dort niemand mehr da, der uns anmelden konnte. Auf dem Schild hieß es, man müsse anrufen. Da wir leider immer noch kein funktionierendes US Handy hatten, musste ich wieder auf Telefonzellensuche gehen. Der Surf Shop gegenüber hatte keine, die Tanke 2 Ecken weiter schon, doch leider war nur der AB dran. Als ich wieder zum Camper kam, stand bei Flo schon ein netter Herr, der uns einchecken ließ. Er sagte was von sehr ruhiger Platz, doch 10 Min später hat sich das schon ins Gegenteil bewiesen, als der erste Zug direkt an unserem RV vorbeifuhr. Direkt nebenan war die Bahnstrecke. Da gibt es in den USA kaum Eisenbahnen, doch wir hatten eine direkt neben dem Ohr. Damit war die Nacht nicht ruhig, aber gut geschlafen haben wir trotzdem. Immerhin war es ein Full Hook Up Stellplatz, das heißt mit Strom, Wasser und Abwasser, auch wenn 52 $ schon echt der Hammer dafür waren. Am nächsten Morgen sind wir schnell aufgestanden, Flo hat das Internet auf dem Campground genutzt und noch gearbeitet und dann ging’s weiter. Wir wollten in die nächste Mall, um nochmal wegen dem Buggy zu schauen. Schließlich wollten wir Leo nicht dauernd rumtragen. So bin ich zum ersten Mal auf den Fahrersitz gestiegen und es ging los. Das Ganze war mir sehr mulmig, war der RV doch echt ein LKW und ich hatte null Ahnung. Nach den ersten unsicheren Ecken wurde es schnell besser und das Ganze begann Spaß zu machen. Nachdem wir diverse Animal Clinics (die gibt’s hier wie Sand am Meer passiert hatten, haben wir auch schon die Mall gefunden. Dort haben wir ein paar Klamotten für Leo geholt, denn es war schon echt sehr heiß, hatten wir doch hauptsächlich wärmere Klamotten dabei. Und auch ein Buggy hat sich gefunden. So hatten wir das Kapitel auch abgehakt. Dann sind wir weiter nach Carlsbad, denn wir wollten gern die Flowerfields anschauen. Dort sollte ein 20 ha großes Gebiet nur mit Rankunkeln sein, die jetzt blühen. Dort angekommen sah das Ganze von weiten schon interessant aus, aber 10 $ Eintritt pro Nase war uns der Spaß nicht wert. Immerhin haben wir dort 2 Kilo leckere kalifornische Erdbeeren gekauft. Dann hatten wir überlegt, dort ins US Legoland zu gehen, doch nachdem wir gelesen hatten, dass der Eintritt pro Nase 69 $ beträgt, haben wir auch den Plan verworfen. Ich war sehr gefrustet, denn ich hatte mittlerweile den Eindruck, wir fahren nur von Supermarkt zu Supermarkt und bekam langsam den Stadtkoller. Flo auch. Wir wollten raus in die Natur, uns hat’s gereicht. Also haben wir kurzerhand um 17.30 beschlossen, noch Strecke zu machen und sind los. Wir ließen San Diego San Diego sein und sind los Richtung Joshua Tree National Park. Nach 3 Stunden war ich so platt, dass ich nicht mehr konnte und wir haben ca. 25 Meilen vor dem Park an einem Highway Parkplatz das erste Mal wild gecamped. Das war ganz witzig und nicht unangenehm, auf jeden Fall billig (0$). Leo fand’s super da, denn gegenüber gab es ein riesen Hotel, das eine monströse blinkende Leuchtschrift auf dem Dach hatte. Dort haben wir eine angenehme Nacht verbracht, auch wenn der Camper ganz schön gewackelt hat, so windig war es. Da hat man schon gemerkt, dass man in den Bergen ist.
In der Früh sind wir dann recht gut weggekommen und waren um 10.30 Uhr schon unterwegs. In Yucca Valley wollten wir dann noch einkaufen, bevor wir in den Park fahren. Es kam ewig kein Supermarkt, bis ein kleinerer Grocerystore auftauchte. Da dachte ich schon, mehr gibt’s hier nicht. Also rein und gut eingekauft. Brot gab es leider keins, aber tolles Fleisch. Die Dame dort hat uns weitergeschickt zum nächsten Supermarkt. Auch da gab es wieder kein Brot. Ggrrr. Aber immerhin die Tabs für die chemische Toilette, die man zum Inhalt auflösen braucht, nach denen wir schon seit 2 Tagen suchen. Dann waren wir schon leicht genervt, zumal Leo Hunger hatte und sehr quengelig war. Wir waren uns immer noch uneins, wie wir das mit seiner Milch machen sollten. Die Hipp Milch gibt es hier nicht und sämliche andere Marken, die man bei uns bekommt auch nicht. Und HA für Allergiekinder gibt es schon gar nicht. So hatten wir am Tag vorher bei Walmart eine Packung der hiesigen Milch gekauft, dachten aber wir nehmen nur eine Packung zum Testen. Sonst haben wir noch keine Babymilch gefunden. Nun wollten wir aber in die Pampa und da brauchten wir mehr Milch. Das war wohl schlechte Planung. Und Wasser musste auch noch mehr her, denn hier braucht man pro Tag und Nase eine Gallone (3,7 Liter), weil es sehr warm sein kann. Und Brot gab es nirgends. Also waren wir uns einig, wir schauen nach einem Walmart.
Ich war sicher, dass es keinen gibt, doch tatsächlich und 2 Meilen später waren wir auch schon da. Nachdem Leo uns noch von der Couch gefallen ist (ist Gott sei Dank nichts passiert), weil er so wild rumspringt und wir nicht gut genug aufgepasst hatten, haben wir den Walmart erobert. Dort noch den Rest eingekauft und dann hatten wir endlich alles, was wir für ein paar Tage Nationalpark ohne Infrastruktur brauchen. Fast alles. Wir mussten vorher nochmal Wasser nachtanken und unser Abwasser ablassen, da das wider erwarten doch schneller voll wurde. Leider gab es an den Tankstellen dazu keine Gelegenheit, auch wenn wir das vorher gelesen hatten. So haben wir das Joshua Tree Entrence Center angesteuert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen